Das Projekt zielt auf die Erfassung und Darstellung der almwirtschaftlichen Nutzung im Erweiterungsgebiet Fleißtäler nach der Neuzonierung im Jahr 2011 ab. Basierend auf den Studien Alminventar Nationalpark Hohe Tauern Kärnten aus dem Jahr 1999 und der Aktualisierung des Alminventars im Jahr 2001 wurde bereits 2005 die
almwirtschaftliche Nutzung im Erweiterungsgebiet Kaponigtal und des Pfaffenberges dargestellt. Der selbe Prozess wurde im Jahr 2011 für das Erweiterungsgebiet Fleißtäler durchgeführt, wobei weitestgehend die selbe Methodik verwendet wurde. 3 Almen befinden sich im 20,42 km großen Erweiterungsgebiet, das zur Gänze in der Gemeinde Heiligenblut liegt. Zur Modellierung wurden die aktuellen Auftriebszahlen aus dem Jahr 2011 für die Almen des Erweiterungsgebietes herangezogen. In diesem Jahr wurden 287,85 GVE Vieh aufgetrieben.
Zur Erstellung der Flächenbilanz der Beweidungsintensität (aktuelle Nutzung) für das gesamte Schutzgebiet wurden für das bisherige Schutzgebiet die Ergebnisse der Erhebung von 1999 und den Erweiterung von 2001 und 2005 herangezogen. Nach Zusammenführung mit den Daten aus der aktuellen Erweiterung Fleißtäler kann für den Nationalpark Hohe Tauern Kärnten das Ergebnis folgendermaßen beurteilt werden:
- Großer Anteil almwirtschaftlich nicht genutzter Flächen: Mehr als drei Viertel (76,46 Prozen; 33.644 ha) des aktuellen Schutzgebietes
werden almwirtschaftlich nicht genutzt.
Geringer Anteil an Schafweide. Etwas mehr als ein Zehntel der
Schutzgebietsfläche (11,41 ; 5.018 ha) wird als extensive
Schafweide genutzt.
Geringer Anteil an (sehr) intensiv genutzter Rinderweide.
Flächen, die von Rindern oder Pferden beweidet werden, nehmen
12,03 des Untersuchungsgebietes ein. Es dominieren extensiv
und mäßig intensiv beweidete Flächen (9,49 ; 4.169 ha), nur
rund 2,17 des gesamten Schutzgebietes werden intensiv bis
sehr intensiv beweidet (953,33 ha).
Verschwindend geringer Anteil an Mahdflächen. Die 44 ha
aktuell gemähte Flächen liegen ausschließlich in der Außenzone.